Kinder sollen unbedingt Musik machen. Das fördert ihre Intelligenz und Kreativität nachhaltig. Das ist klar! Dazu sind quasi alle Instrumente geeignet, und nicht zuletzt auch das Singen. Das Klavier hat als Instrument eine besonders herausragende Stellung. Es ist quasi der König aller Instrumente.
Hauptsache: Musik machen
Unsere Kinder sollen Musik machen bzw. lernen, so denken viele Eltern völlig richtig, denn „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“. Dieser alte weise Spruch enthält wirklich sehr viel Wahrheit, sollte aber dennoch den 40-Jährigen nicht davon abhalten, ein Musikinstrument in die Hand zu nehmen. Aber es stimmt: Wer als Kind ein Instrument lernt, verinnerlicht es sozusagen mit seinem „wachsenden Körper“; die Musik wächst sozusagen mit. Das ist ein ganz anderes tieferes körperliches Lernen als beim Erwachsenen, der alles mit seinem Abstraktionsvermögen und analytischem Denken angeht.
Welches ist das richtige Instrument?
Man hört immer wieder Geschichten von Kindern, die so unglücklich mit der Instrumentenwahl ihrer Eltern waren und schließlich die Liebe und Begeisterung für die Musik überhaupt nie entwickeln konnten. Manchmal liegt es an den fehlenden Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments. Eine Triangel oder verschiedene Orff-Instrumente geben nicht so viel her wie zum Beispiel das Klavier.
Ganz anders ist es z. B. mit der Gitarre, ein tolles Instrument. Auch hierbei stellen sich sehr schnell die ersten Erfolgserlebnisse ein, dabei müssen die Lieder nicht immer einfach bleiben. Der Schüler kann sich schnell an bekannten Songs (Beatles, Folksongs, traditionelle Evergreens) versuchen und die Literatur für klassische Gitarre ist schier unendlich. Dennoch bleibt es auch hier für viele Musiker beim Auswendiglernen. Das eigentliche tiefere Verstehen der Musik und die kreative Kunst des Komponierens ist eher einem ganz anderen Instrument vorbehalten: Dem Klavier!
Das große Klavier
Gesellschaftlich und technisch so richtig in Schwung gekommen ist das Klavier in der Zeit um Johann Sebastian Bach, mit dem „Wohltemperierten Klavier“. Damit stand nun ein Instrument zur Verfügung, das alle Möglichkeiten der Musik sehr übersichtlich auf einer einzigen Klaviatur von 88 Tasten optisch und mechanisch zur Verfügung stellte.
Kann denn jeder Klavier spielen lernen?
Ohne einen fundierten Klavierunterricht wird es kaum gehen. Schon von Anfang an macht es aber sehr viel Spass kleine Lieder mit eigener Begleitung zu spielen. Es geht aber auch darum die Feinmotorik der 10 Finger zu entwickeln. Praktisch bedeutet dies, alle Tonleitern über die gesamte Klaviatur herauf- und herunterzuspielen, immer schneller, immer sicherer. Hinzu kommt das schnelle sichere Lesen der Klaviernoten parallel im Violin- und im Bassschlüssel. Aber alles zu seiner Zeit, peu a peu…
Dabei möchten Kinder und Erwachsen doch gern schöne Musik machen. Das ausschließliche Fixieren auf Noten und auf die unendliche Klavierliteratur ist sehr anstrengend und kann zuweilen sogar eher abschreckend wirken mit der Folge, dass ein Kind sich lieber anderen Interessen widmen mag.
Das Klavier ist ein schweres Instrument, aber gerade darin liegt auch der Reiz. Man kann damit jede Art von Musik spielen, und das Besondere daran, wir spielen damit immerzu mehrstimmig, d. h., die Melodie in der rechten Hand wird mit der linken Hand begleitet, mit Akkorden, und Basslinien; harmonisch und natürlich auch rhythmisch. Es ist meistens die linke Hand, die darüber entscheidet, ob wir gerade einen Walzer, einen Tango, einen Popsong oder Samba spielen. Das bedeutet, das Klavier ist zugleich auch ein Percussions-Instrument, das Takt und Rhythmus bestimmt. Im Grunde genommen stellen wir allein mit einem Klavier ein kleines autonomes Orchester dar.
Jeder der Lust hat, kann ausprobieren!
Wenn euer Interesse für das Klavier geweckt wurde, könnt ihr gerne bei uns eine Probestunde machen. Ihr könnt dann mal ganz direkt dieses große Instrument testen und der Lehrer zeigt euch die vielen verschiedenen Möglichkeiten darauf Musik zu machen.
Kontakt: 0170 9080588 oder info@musicbrig.de
Viele Grüße
Bernd Hartnagel